Hat Gisela Friedrichsen recht?

Ein Kommentar von Manfred Sellmayer

Gisela Friedrichsen in der WELT vom 08.01.18 zum Freiburger Prozess gegen Hussein K.


In ihrem mit dem Titel „Penible Wahrheitssuche“ in der „WELT“ erschienenen ganzseitigen Artikel (online hier) zum Freiburger Prozess gegen Hussein K., den Vergewaltiger und Mörder der Studentin Maria L., informiert die langjährige SPIEGEL-Gerichtsreporterin Gisela Friedrichsen sachlich und zugleich erschüttert über die sich im Prozessverlauf zeigenden Fakten, die sie abschließend wie folgt bewertet:

Der Prozess […] legt wie unter dem Brennglas die Folgen jener politischen Fehlentscheidung offen, die Kriegs- und Wirtschaftsflüchtlingen, Abenteurern und Kriminellen seit 2015 ungehindert und unkontrolliert den Weg nach Deutschland und in dessen soziale Netze öffnete.

Denn die Tat, das kristallisierte sich bereits heraus, ist

kein zufälliger Einzel- und auch kein bedauerlicher Ausnahmefall. Er ist zum Paradebeispiel geworden für die Blindheit von Politikern und Behördenleitern – wenn es denn Blindheit ist – und deren Wohltätigkeits- und Toleranzwahn, aber auch für die geradezu hysterische Angst jener, die es nicht wagen, den nicht mehr einzudämmenden Missbrauch beim Namen zu nennen, weil sie fürchten, dafür sogleich in die rechte Ecke gestellt zu werden. […]

Eine Meinung, über die man sich streiten kann unter dem Vorzeichen der Migrationspolitik Angela Merkels und ihrer negativen Auswirkungen. Dass diese Diskussion ohne jede Verfälschung oder Beschönigung geführt werden muss, ist in den Internetforen schon lange selbstverständlich, in den meinungsprägenden Massenmedien hingegen vernachlässigt oder sogar bewusst ignoriert, für das der unlängst zunächst von der Tagesschau-Redaktion zurückgehaltene Bericht über den Mordfall in Kandel nur ein Beispiel von vielen ist.

Hat Gisela Friedrichsen also recht? Wie kann man das anders herausfinden als durch den Erwerb umfassender Informationen zur Faktenlage, deren umfassende Analyse, eine offene und faire Diskussion in der Öffentlichkeit und daraus folgend die Entwicklung konkreter politischer Handlungsmuster?

Auch für diese Ziele bietet das GESW im Rahmen seiner Seminare zur politischen Bildung viele Möglichkeiten.

Manfred Sellmayer ist Mitglied des Vorstands des GESW.