„Aus der Vergangenheit lernen, die gemeinsame Zukunft gestalten!“

Studienfahrt nach Auschwitz-Birkenau und Krakau mit jungen Menschen aus Wesel und Dinslaken.

Hier nun einige Ergebnisse der Workshops nach dem eindrücklichen Besuch in den beiden Gedenkstätten Auschwitz I und Birkenau (Auschwitz II).

Da bin ich, ein Soldat, vergessen was war, und sehen, was ist.

Alles scheint so leer und kalt um mich herum.

Ich sehe mich in diesen Trümmern um, hautnah und doch so weit weg.

In dem Wissen, das war die Menschheit, das war auch ich, das war das Ende der Hoffnung, das Ende des Glaubens, ja das Ende meines einzigen eigenen Lebens.

Ich wage nicht zu denken, dass es einmal wieder besser wird. Ich wage nur zu wissen, dass Menschen starben auf diesem großen Kriegsfeld.

Es ist, als ob ich sie noch höre, diese gebrochenen Seelen, Freiheitskämpfer allerhand, Menschen und Soldaten, die litten, und Familien, die sich zum letzten Mal sahen.

Es mag wohl so sein, dass alles so ist. Ich unterdrücke diesen Schmerz, um nicht zu viel zu fühlen. Dieser Krieg nahm mir meine Gefühle, meine Menschlichkeit gleich mit.

Mit schnellen Schritten eile ich durch.

Ich, in der Hoffnung zusammenzubrechen und dann zu vergessen, um ja nicht diesen kleinen, winzigen, aber doch großen Schmerz zu fühlen.

Und dann holt es mich doch langsam ein. Mit schnellen Zügen erfasst mich das Leben. Einzelschicksale vergessen in diesem Trümmerfeld.

Und dann bist da du. Ja, du, der später lebt.

Du schlenderst da herum und diese Unmenschlichkeit, diese Surrealität erfasst dich.

Du bist überfordert damit, zu sehen, was ein Mensch imstande ist, zu tun. Doch trotzdem gehst du herum, und scheinst nicht zu merken, wie unbewusst und unsensibel du doch scheinst. Es ist wie normal, wie vergessen, wie einfach da. Leblos schaust du auf die Ruinen nieder.

Doch dann seid da ihr, die, die versuchen, es zu sehen. Ja, alles. Den Schmerz, das Leid, die ganzen Schicksale, die hier ihr Leben ließen. Ihr spürt immer noch die Trauer und Angst. Ihr seht und lasst es wieder aufleben. Für all die Generationen danach. Das Hoffen, dass auch andere sehen, was hier geschah. Dass es ja nicht umsonst war, dass es ja nicht vergessen wird, dass in den Jahren später gesagt wird: Das war alles wahr, die Menschen lebten mal und litten. Es soll nicht vergessen werden, wiederholt werden, unter keinen Umständen, nie!

Man sollte sich an die Eindrücke von den Gräueltaten, welche die Nazis der Menschheit antaten, die wir in Auschwitz gewinnen konnten, erinnern, da der Faschismus in Europa leider wieder auf dem Vormarsch ist und sich diese Unmenschlichkeiten jederzeit wiederholen können. Wir müssen das Erinnern in unserer Generation und den folgenden Generationen verbreiten, da sich viele Leute immer weniger daran erinnern können.

,,Those who cannot remember the past are condemned to repeat it‘‘, George Santayana