Post, Poetry und Pinselstriche – gegen das Vergessen

Josephina Koopmann

Welche Verantwortung trägt die Generation Z für die Gräueltaten des NS-Staates? Welches kulturelle Erbe tragen wir in uns? Wie konnte so etwas geschehen, und was muss getan werden, damit sich die Ereignisse der Shoah (alternativ Holocaust) nie wiederholen?

Diese und weitere Fragen begleiteten die 42 Schüler:innen des Borkener Gymnasiums Remigianum auf ihrer Studienfahrt nach Polen. Anfang Oktober 2024 startete die Reise mit einer zweitägigen inhaltlichen Vorbereitung durch Dr. Gerhard Schüsselbauer, der die Leitung dieser Seminarfahrt übernahm. Anschließend ging es vom Studienwerk in Vlotho nach Krakau. Neben der Erkundung der Stadt und zahlreichen lehrreichen Programmpunkten war der Besuch der Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau für die Jugendlichen, die zumeist zum ersten Mal in Polen waren, zweifellos das eindrücklichste Erlebnis. Sowohl vom Stammlager, das zuerst besucht wurde, als auch vom weitläufigen Lager Birkenau waren die 16- bis 17-jährigen Schüler:innen tief schockiert. Eine Gruppe, die ich zuvor als fröhlich, energisch und euphorisch erlebt hatte, verstummte vollständig und ließ die Eindrücke auf sich wirken.

Um die Erlebnisse gemeinsam zu verarbeiten und einen tiefgründigen Austausch untereinander zu ermöglichen, fand am nächsten Tag ein kreativer Workshop statt. Die Teilnehmenden arbeiteten engagiert an Gedichten, Zeichnungen oder Texten. Auch andere Ausdrucksformen fanden Raum: So erstellte eine Gruppe einen Instagram-Account, auf dem sie in mehreren Posts über ihre Studienfahrt berichteten.

Im Folgenden werden nun die Workshopergebnisse der jungen Menschen aus Borken und Umgebung zusammengefasst.