Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft

Studienfahrt nach Auschwitz-Birkenau, Krakau und Bytom/Beuthen mit dem Gymnasium Petrinum Recklinghausen im Januar 2025

Dr. Gerhard Schüsselbauer und junge Menschen aus Recklinghausen

Im Rahmen einer Studienfahrt unter der Leitung von Dr. Gerhard Schüsselbauer vom GESW in Vlotho besuchte eine größere Gruppe von jungen Menschen vom Gymnasium Petrinum aus Recklinghausen während dieser Exkursionswoche die beiden Gedenkstätten Auschwitz I+II im polnischen Oświęcim. Begleitet wurde die Gruppe junger Menschen vom Schulleiter Michael Rembiak sowie seiner Kollegin Gesa Sebbel. Die Gräueltaten und Geschehnisse des NS-Regimes in der Zeit des Dritten Reichs wurden vor der Studienfahrt ausführlich aufgearbeitet, jedoch war nach Aussage vieler Schüler*innen diesen nicht klar, welche Wirkung der physische Besuch in Auschwitz-Birkenau vor Ort haben würde. Die Lebensbedingungen und Umstände in beiden Lagern sind aus heutiger Sicht betrachtet mehr als menschenunwürdig. Die Weitläufigkeit des Lagers sowie die Struktur und Organisation, die es zur damaligen Zeit gab, sind unvorstellbar und lassen sich weder in Worte fassen, noch ist es auf irgendeine Art möglich, diese Dinge auch nur annähernd zu begreifen oder zu verstehen. In verschiedenen Workshops wurden später Aspekte in Anbetracht der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft und in Bezug auf die gesehenen Dinge herausgearbeitet.

Neben dem Besuch in Auschwitz-Birkenau verbrachte die Studiengruppe ausgesprochen interessante Tage in der kulturell und architektonisch wunderbaren Stadt Krakau. Ein besonderer Termin wartete auf die jungen Menschen aus Recklinghausen bei einem Zwischenstopp auf der Rückfahrt. Die Stadtverwaltung der polnischen Partnerstadt Bytom, die bis 1945 als deutsche Stadt Beuthen hieß und damals bereits sehr entwickelt war, organisierte einen wichtigen Besuchstermin und ein Treffen mit Vertretern des Rathauses. Schwerpunkte waren dabei nicht nur historische Fragen zu Beuthen/Bytom und politische Aspekte der Gegenwart. Besonders hervorgehoben wurde die Bedeutung der deutsch-polnischen Zusammenarbeit auch in schwierigen Zeiten sowie die gewaltigen Herausforderungen durch den Strukturwandel und drastischen Einwohnerrückgang, den die Stadt Bytom als ehemalige oberschlesische Revierstadt mit heute nur noch ca. 130.000 Einwohnern durchlebt. Die Parallelen mit Ruhrgebietsstädten sind unverkennbar, wenn auch auf einem anderen Entwicklungsniveau. Dieser Besuch in Bytom war eine höchst willkommene Ergänzung zum anspruchsvollen Programm der Studienfahrt nach Polen.

Hier einige der ausgesprochen kreativen und nachdenklichen Ergebnisse der Workshoparbeiten.