German-Tunisian Youth Exchange – a Tunisian Perspective

Youth exchanges are all about the experience and that’s what we exactly got: Two weeks of endless learning experiences with ATACJL and GESW in two beautiful different countries. The fun we had was beyond our expectations and the knowledge we’ve got after blending with our Germans friends is a treasure that we will always protect.

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Polen in Ostwestfalen

von Mariella Gronenthal

Die deutsch-polnischen Beziehungen liegen dem GESW seit jeher sehr am Herzen. In Vorstand und unter den Mitarbeitenden sind die persönlichen Beziehungen zum Nachbarland vielfältig. Wir freuen uns deswegen besonders, wenn deutsch-polnische Jugendgruppen bei uns zu Gast sind und wir beobachten können, wie sich junge Menschen aus beiden Ländern näher kommen.

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Eine Woche in Tunesien

Teilnehmende unseres deutsch-tunesischen Jugendaustausches berichten diese Woche von ihren Erfahrungen in Tunesien.

The week in Sousse has been an amazing experience for us. It was the first time for us, Karina, Oliver and Hannah, to experience Tunisian culture, climate, atmosphere, food, history and friendship.

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Eindrücke aus Polen

von Dr. Zbigniew Wilkiewicz

Während einer sehr informativen 14-tägigen Studienreise nach Lodz, Lublin, Sandomierz, Zamosc, Kazimierz Dolny, Lemberg und Breslau, bei der ich Gelegenheit hatte, mich mit einigen guten Freunden unterschiedlicher politischer Lager intensiv auszutauschen, musste ich nicht wenig betroffen feststellen, dass die offizielle Berichterstattung über die skandalösen Vorkommnisse im polnischen Sejm, wo sich Jaroslaw Kaczynski wie ein Berseker aufführte, sehr zu wünschen übrig ließ.

Deutlich wurde überdies, dass zwischen Regierung und Opposition ein hasserfüllter Schlagabtausch herrscht, der durch einen äußerst brutalen, diffamierenden Sprachgebrauch systematisch verstärkt wird. So werden politische Gegner der PiS zu Feinden des Polentums und des Vaterlands hochstilisiert, und wer sich nicht Kaczynski und seinem totalen Machtanspruch unterordnet, ist ein „lewak“ (ein übler Linker) oder eben nur ein „Polskojezyczny“ (Polnischsprachiger), der auf der Gehaltsliste fremder Mächte steht – und damit kein „echter Pole“.

Im Osten Polens blieben die Proteste gegen den von der PiS vorbereiteten Gesetzesentwurf, der die Unabhängigkeit der polnischen Gerichte aufheben sollte, und gegen den der Präsident ein zweifaches Veto einlegte, allerdings bescheiden. Die meisten Leute gingen hier ihren Alltagsgeschäften nach. Außer den zehntausenden Protestierenden in den Metropolen des Landes schaut das Gros der Polen dem Treiben der PiS-Politiker offenbar nur zu und bleibt passiv. Noch immer wird die Gefahr, die von dem Schritt für Schritt betriebenen Demokratieabbau ausgeht, unterschätzt. Die Folgen für die Innen- und Außenpolitik des Landes und für sein internationales Prestige sind fatal. Angesichts der jüngsten Geschichte des Landes und der politischen und wirtschaftlichen Zukunftsperspektive, die die Einbettung in die EU immer noch bietet, ist diese destruktive, die Gesellschaft spaltende Politik einer machtbesessenen Clique unverantwortlicher Politiker selbst für einen „polnischsprachigen“ Insider nur schwer nachzuvollziehen.

Gut, dass die westliche Presse Alarm schlägt und die EU reagiert. Und gut, dass es jene polnischen Patrioten und Demokraten sowie eine weiterhin unabhängige Presse gibt, die diesen Machenschaften entschieden entgegentreten. Sie verdienen unsere uneingeschränkte Unterstützung.

Dr. Zbigniew Wilkiewicz ist Vorstandsvorsitzender des GESW.

Die vielen Gesichter Ungarns – von Viktor Orbán bis zur Gay Pride

von Dr. Gerhard Schüsselbauer

Ungarn steht seit etlichen Jahren mit seiner ultrakonservativen, nationalpopulistischen Regierung mit Viktor Orbán an der Spitze im Fokus der Berichterstattung. Völlig zu Recht wird dabei in der Kritik auf die mangelnde Konsolidierung des demokratischen Spektrums und die Aushöhlung der republikanischen Prinzipien der strikten Gewaltenteilung zugunsten der Exekutive durch die Fidesz-Regierung verwiesen. Einschränkungen der Unabhängigkeit der Justiz gehen einher mit Beschränkungen der Arbeitsweise und Finanzbasis von Nichtregierungsorganisationen sowie der nach wie vor nicht abgewendeten Schließung der renommierten Central European University in Budapest.

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Die vielen Facetten von Warschau

von Christiane Glaser

Am 2. Juni um 1:00 Uhr brach unsere zwölfköpfige Gruppe von Studierenden der Universität Bielefeld, aber auch externer Teilnehmer früh morgendlich gemeinsam mit unserem Exkursionsleiter Gerhard Schüsselbauer vom Bielefelder Hauptbahnhof auf. Nach zehn Stunden Fahrt war das Ziel Warschau endlich erreicht. In der polnischen Hauptstadt wollten wir ein vertieftes Verständnis über die Funktionsweise polnischer politischer und juristischer Institutionen und die deutsch-polnischen Beziehungen erlangen.

So suchten wir bereits am Tag der Ankunft die deutsche Botschaft in Warschau auf. Dort erhielten wir von Dr. Lukas Wasielewski nicht nur einen Überblick über die Organisation und Aufgaben einer Botschaft, sondern ebenso über das Berufsbild und die Tätigkeit eines Diplomaten und Botschafters.

Zudem stand im Mittelpunkt der Exkursion die historische Entwicklung der deutsch-polnischen Beziehung. Diese konnten wir durch einen guten alten Freund unseres Exkursionsleiters, Eryk Krysztofiak, erfahren, der diese Entwicklungen hautnah miterlebte und von den vielen Höhen und Tiefen berichten konnte. Somit beschrieb er uns sowohl geschichtlich wesentliche Ereignisse, die diese Verbindung nachhaltig prägten, aber auch persönliche Erlebnisse, die ihn stark beeinflussten.

Bei einer ausgiebigen Stadtführung konnten wir uns ganz auf Warschau einlassen und die Stadt in all ihren Facetten erleben.

Wichtige Sehenswürdigkeiten und Orte waren z.B. das Museum des Warschauer Aufstandes 1944, der Palast der Kultur und Wissenschaften, das Königsschloss, das Weichselufer, das Warschauer Ghetto-Ehrenmal und das Museum der Geschichte der polnischen Juden sowie die Warschauer Alt- und Neustadt. Die Syrenka, die Meerjungfrau, die das Wahrzeichen Polens darstellt, haben wir auch in voller Größe betrachten können.

Ein bewegendes Ereignis war die tägliche Kranzniederlegung an einer Stätte zum Gedenken an die Opfer des Zweiten Weltkrieges, die wir zufällig miterleben durften, was uns in aller Deutlichkeit zeigte, welche Bedeutung diesen Geschehnissen zugesprochen wird.

Während des Aufenthaltes näherten wir uns auch der polnischen Sprache an und erwarben einen kleinen Wortschatz für den Alltag.

Insgesamt war es eine wunderbare Exkursion, bei der wir nicht nur viel erlebt oder gesehen haben, sondern auch inhaltlich eine ganze Menge mitnehmen konnten an neuen Erfahrungen.

Aber auch kulinarisch wurden unsere Gaumen von der polnischen sowie der Balkanküche erfreut, die uns wohl schmeckte und recht gut sättigte. Besonders beliebt waren die Piroggen, Bigos aber auch die diversen typisch-polnischen Biersorten durften nicht fehlen.

Nach dem Sieg von Legia Warszawa hatten wir die Möglichkeit, die Fankultur in Polen live mitzuerleben, die mit Fangesang und Feuerwerk zelebriert wurde.

Gern möchten wir als Exkursionsgruppe diese Studienfahrt weiterempfehlen und bedanken uns sehr herzlich, dass uns diese eindrucksvolle Fahrt möglich gemacht wurde. Wir sind sicher, dass uns dieser Aufenthalt künftig in Erinnerung bleiben wird und freuen uns darauf, weitere spannende Orte in Europa kennenzulernen.

Christiane Glaser ist Studentin an der Universität Bielefeld. Sie war Teilnehmerin des Programms „Europa intensiv“, das vom GESW in Kooperation mit der Universität Bielefeld durchgeführt wird.

Der Zauber herzlicher Gastlichkeit in Tunesien

von Navina Engelage

Kennen Sie das? Es klingelt überraschend an der Haustür, dabei erwarten Sie gar keinen Besuch. Ich gebe zu, dass ich zu jenen Menschen gehöre, die ans Fenster gehen und kurz nachschauen, wer vor der Tür steht, bevor sie öffnen. Meine Familie und Freund*innen wissen mittlerweile, dass es angenehmer ist, vor einem Besuch bei mir kurz anzurufen. Schließlich bin ich viel unterwegs: Keine*r will vor verschlossener Tür stehen; und ich schätze auch eine gewisse Vorbereitungszeit für Besuche.  Zugegebenermaßen geht dabei ein wenig die Spontaneität verloren.

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Schuldfragen – Ein Bericht aus Bosnien

von Mariella Gronenthal

Der Balkan wird über 100 Jahre nach dem Attentat von Sarajevo wieder von den Medien als Pulverfass beschrieben. Der Bosnienkrieg zwischen 1992 und 1995  und der Kosovokrieg von 1998/99 haben die Region nachhaltig erschüttert, und bis heute sind die Spuren deutlich sicht- und fühlbar. Als explosiv haben wir die Stimmung in Bosnien und Herzegowina auf unserer Reise mit dem Arbeitskreis deutscher Bildungsstätten nicht empfunden. Dennoch fügen sich nach neun Tagen die intensiven Eindrücke und die Erinnerungen an Gespräche zu einem Bild der Zerissenheit.

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Das herzförmige Land

Mariella Gronenthal ist in dieser Woche Teilnehmerin des Fachprogramms Bosnien & Herzegowina des Arbeitskreises deutscher Bildungsstätten. Neun Tage lang bereisen Menschen aus der Jugend- und Erwachsenenbildung Bosnien und Herzegowina, lernen Land und Leute kennen und setzen sich mit Möglichkeiten der Friedenserziehung auseinander.

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